Ich bin sauer - richtig
sauer !
Unser Kaffee
schmeckt nicht mehr...
Das liegt nicht daran,
dass wir ihn nicht richtig zubereiten können, wir Bier-Fetischisten
nördlich der Alpen. Unsere Tradition wird einfach von der Industrie
atomisiert, um den eigenen Gewinn zu steigern. Da werden
Riesenmaschinen angeschafft, um den Kaffee beim Rösten noch schneller
"verzehrfähig" zu machen und somit den zu erwartenden Gewinn zu
forcieren. Eine Turboröstung tötet den Geschmack, alle Aromen.
Vergleichbar ist das mit der Massenzüchtung bei Tomaten etc., denen in
manchen Ländern der Geschmack regelrecht weg gezüchtet wird. Da lobe
ich
mir die kleine private Rösterei, die noch im Trommelröster kleine
Mengen "brät", sie langsam abkühlen lässt und noch duftend verpackt.
Das kostet zwar etwas mehr, aber der Geschmack ist nicht vergleichbar
mit der Massenware. Aber aus einem schlechten Rohprodukt kann die beste
Hausfrau keinen guten Kaffee machen. Deshalb
gibt es bei mir am Kiosk
nur Kaffee eines regionalen Kleinrösters, der mich wöchentlich
mit seinem Arabica beliefert, den man hier auch pfundweise
kaufen kann. Ich will noch
so lange wie möglich meine Freunde hier behalten, die manchmal nur für
ein Käffchen und zum Klönen her kommen, weil sie das eben brauchen. Mit
Massenkaffee hätte ich wahrscheinlich nur die Hälfte der Kunden.
regionale Traditionsrösterei am Niederrhein
Qualität aus der Hand des >> Meisters...
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Kaffee to go
Neiiin- kein Kaffee aus Togo !
Kauft euch
einen
guten sortenreinen Arabica-Kaffee, ich mag am liebsten
den äthiopischen Sidamo oder den Yirgachefe, aber auch den wunderbaren
"Orang Utan" aus Sumatra. In der "French press" zubereitet, kann ich
auch als Mann nichts falsch machen... Da kann kein Industriekaffee
mithalten...Ganz
schlimm sind ja auch die Riesenbuden miem Charme einer
Bahnhofshalle, die versuchen, alte Wiener Kaffeehäuser zu imitieren.
Lasst es sein, es geht nicht. Den Charakter solcher Häuser kann man
nicht kopieren. Weder gibt es dort die süße Mizzi, noch den "Herrn
Karl", wie in Grinzing. Auch wenn nicht jeder das schmierige "Grüßgott,
gnä Frau" zur Begrüßung mag, das Lächeln des Mädels macht alles wett,
es gehört eben zur Kaffeehaus-Kultur, ist gewachsene Tradition.
Einen
Kellner in Gestalt eines Hans Moser, der einen Kaffee mit dem
unnachahmlichen genuschelten "Bittesähr, gnä´ Frau, der Einspänner mit
Schlagobers..." darf man eben nicht mehr
erwarten, dazu braucht man einen Fernseher... Das Moser-Nuscheln
bekommt noch nicht einmal Udo Lindenberg hin, auch nicht Til Schweiger.
Wenn man Glück hat,
versteht der "Service-
Assistant" deutsch und kann lesen, was auf der Karte mit den 50
Sorten
steht.
Am
besten sagt man ihm einfach die Nummer des Getränkes und hofft, dass
der Barista es richtig umsetzt.
Allerdings
schadet es auch nicht, wenn man sich vorher an der örtlichen
VHS eingeschrieben hat, um zu wissen, was man da bekommt. Ein Kaffe to go
ist nämlich kein Kaffee aus Togo, sondern ein Käffchen zum Mitnehmen,
sozusagen "auf die Hand". Man bekommt ihn in einem praktischen
Pappbecher mit Deckel und einer "Nuckelpinne" zum Trinken unterwegs.
Die Entsorgung hat man dann selbst zu verantworten, man kann sie
überall in der Stadt sehen, auf Rasenflächen in Parks, direkt neben dem
Hundehäufchen, neben überfüllten Abfallbehältern oder eben auf
Parkplätzen, wo eben noch ein Auto gestanden hat... Auch
das gehört zur Werbestrategie:
Man
sieht den Namen des Unternehmens überall auf die Stadtfläche verteilt...
Ganz
schön clevy !!!
030421
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Kapselkaffee
die
größte Umwelt-Sauerei unserer Zeit !
Eine
andere Unart mit dem "schwarzen Gold": Kapselkaffee !
Wenn ich nur daran denke, wird mir schlecht.
Warum
verbietet man diesen Dreck nicht
endlich? Die EU ist so schnell zur Hand, wenn es darum geht, neue
Normen und Regeln zu schaffen, um uns den Spaß an harmlosen Dingen zu
verderben, warum greift man nicht einmal dort an, wo es Sinn macht -
bei Dingen, die der Pflege des seelischen Gleichgewichtes dienen, das
für mindestens 100% der menschlichen Katastrophen verantwortlich ist,
wenn es nicht stimmt...
Hier
macht sich die Industrie einmal wieder die Taschen voll
mit der Unwissenheit und Bequemlichkeit der Verbraucher. Diese werden
so lange wie möglich dumm gehalten, um den Gewinn zu forcieren. Man
nimmt sogar gesundheitliche Risiken in Kauf durch den Kontakt von
Aluminium mit Lebensmitteln.
Kein Kunde kann den Kaffee wählen, der
ihm wirklich schmeckt, er kann noch nicht einmal prüfen, ob in der
Kapsel das drin ist, was ihm erzählt wird. Er kann weder Menge,
Sorte, Qualität noch Herkunft, Mahlgrad, Röstverfahren etc.
wirklich selbst bestimmen, er muss sich auf einen Blindtest
einlassen. Das widerspricht so ziemlich allen Anforderungen an den
Begriff Demokratie oder gar Handelsethos.
Die
Hersteller sollten zur
Rücknahme jeder einzelnen Kapsel und zur
restlosen Entsorgung bzw. zum Recycling verpflichtet werden, dann
würde der Spuk ganz schnell enden. Wenn dann noch ein Verbot der EU
Verantwortlichen von Alu
in Verbindung mit Lebensmitteln käme, könnten wir wieder auf guten
Kaffee hoffen...Herr Oettinger könnte hier einmal zeigen, dass Schwaben
nicht nur "domm schwätze" können, sondern auch logisch handeln... Gell,
Güntherle ?
Diesen Dreck im Blechmantel
gibt es
an meinem
Büdchen nie und nimmer zu kaufen - versprochen
!
Ich liebe
meine Kunden, denn sie
ernähren mich !
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